Computergesteuerte konservative spinale Dekompression der Lendenwirbelsäule (LWS) und Halswirbelsäule (HWS) bei akuten und chronischen Schmerzzuständen
Alternative Behandlungsmethode bei akuten und chronischen Beschwerden im Bereich der HWS und LWS
In meiner Praxis biete ich die Behandlung mit der Dekompressionseinheit iDU von Vertonex an.
Mit der konservativen Dekompression (Entlastung) können akute und chronische Beschwerden im Bereich der HWS und der LWS behandelt werden, die ihre Ursachen im Verschleiß oder der Überlastung vornehmlich der Weichteile haben. Hier sind alle Bandverbindungen der Wirbelsäule und natürlich die Bandscheiben gemeint. Auch die Muskulatur spielt eine entscheidende Rolle.
Krankheitsentstehung und Anatomie
Die Bandscheiben sind in ihrem Zentrum nicht durchblutet. Durch den aufrechten Gang sind die Bandscheiben jeden Tag enormen Belastungen ausgesetzt, je weiter unten sie liegen und je mehr Bewegungsausmaß sie ausgesetzt sind, umso mehr. Der Verschleiß der Bandscheiben ist prinzipiell nicht umkehrbar. Reißt der Faserring, kann der innere, gallertige Kern austreten. Das nennen wir Bandscheibenvorfall. Vorstufen davon nennt man Protrusion oder – auf Englisch – disc bulging.
In der Nacht, im Liegen, regenerieren die Bandscheiben durch Flüssigkeitsaufnahme. Sie gewinnen wieder etwas an Höhe. Je jünger der Mensch ist, umso besser funktioniert das.
Je mehr die Bandscheiben an Höhe verlieren, umso mehr werden Knorpel, Knochen und Bänder belastet, der Verschleiß nimmt so zu. Es entsteht Arthrose - also Gelenkverschleiß - in den Bewegungssegmenten.
Ein Bewegungssegment besteht aus zwei benachbarten Wirbelkörpern, der Bandscheibe dazwischen und zwei kleineren Wirbelgelenken, den sogenannten Facettengelenken und allen Bändern, Gelenkkapseln und sonstigen Weichteilen. Muskeln und Faszien überspannen diese Segmente und bewegen sie.
Die meisten beteiligten Strukturen sind mit sensiblen Nerven versorgt. Hieraus resultiert der lokale Rückenschmerz. Aus jedem Segment wird zwischen den Wirbelkörpern zudem ein Spinalnervenpaar in die Körperperipherie entlassen. Das sind die Nervenwurzeln - eine linke und eine rechte. Durch Druck auf diese Wurzeln entsteht der typische Wurzelschmerz mit Projektion in die Gebiete an Armen oder Beinen, die von dieser Wurzel versorgt werden.
Einige der genannten Weichteilstrukturen legen sich durch den Höhenverlust der Bandscheiben buchstäblich „in Falten“ – wie eine Ziehharmonika. Zudem entstehen Wucherungen (Hypertrophien) von Kapsel- und Bandstrukturen. Dies führt zu einem relativen Platzproblem, also Verengungen, sogenannten Stenosen.
Die stets auftretende schmerzbedingte, reflektorische Anspannung der umgebenden Muskulatur führt zur Verschlechterung der Beweglichkeit in den Bewegungssegmenten. Es entsteht ein Teufelskreis. Dies ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden der Fall.
Auch die häufig hartnäckigen chronisch schmerzenden Verspannungen der Nacken-Muskulatur mit Gewebsverhärtungen (Myogelosen) und muskulärer Dysbalance bei Patientinnen und Patienten, die vornehmlich am Bildschirm tätig sind, resultieren aus diesen Vorgängen.
Modernes Therapieverfahren als Alternative zur OP: konservative Dekompression
Alle diese Aspekte werden bei der Dekompression adressiert: Durch subtil dosierten, aber dennoch sehr kräftigen regelmäßigen Längszug an den Bewegungssegmenten im Wechsel mit sensorgesteuerten Entlastungsphasen entsteht in den Bandscheiben ein hoher Unterdruck. Die Regeneration wird unterstützt oder überhaupt erst angeregt. Die Segmente werden von Behandlung zu Behandlung beweglicher.
Die reflektorische dynamische Anspannung der Muskulatur aber auch der Spannungszustand der Bänder werden während der Behandlung von mehreren Sensoren gemessen. Speziell erstellte Therapieprogramme dosieren den Zug somit dynamisch und höchst-individuell angepasst.
Durch diese sensorgesteuerte Dosierung sind Verletzungen ausgeschlossen. Das funktioniert so ähnlich wie beim Antiblockiersystem des Autos. Dennoch können hohe Zugkräfte über 20 bis 28 Minuten aufgebaut werden.
Das ist die intelligente Komponente an der Behandlung: Die individuell dosierte an- und abschwellende sowie durchgehend kontrollierte Traktion - besser: Dekompression - wäre manualtherapeutisch vom Menschen (Therapeuten) in dieser Form nicht durchführbar.
Mit dieser Behandlung kann häufig eine Intervention (OP) vermieden werden.
Computergesteuerte konservative spinale Dekompression - lange bewährte, modernste Technologie
Schon seit den 1960er Jahren (Cox-Methode) wird diese alternative Therapieform (NSSD = Non-Surgical Spinal Decompression) in den USA erfolgreich eingesetzt und stetig weiterentwickelt. Seit 2004 wird der Dekompressionstisch von Hill Laboratories (USA) hergestellt und von der Vertonex GmbH in Europa vertrieben. Nunmehr existiert die 5. Generation, die mit modernster Technologie und sicherer Sensorsteuerung ausgestattet, nun auch in Berlin erstmalig zur Verfügung steht.
Kosten und Ablauf der Behandlung
Die privaten Krankenversicherungen bezahlen diese Behandlung üblicherweise. Selbstzahler erhalten eine Rechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte. Der Preis pro Sitzung variiert - je nach Aufwand - derzeit zwischen 66 und 98 €. Er wird individuell festgelegt. Mindestens 10 bis maximal 25 Anwendungen werden empfohlen, um einen ausreichenden und möglichst langanhaltenden Therapieeffekt zu erzielen. Die Behandlungsfrequenz startet mit 5 bis 7 Behandlungen pro Woche. Später wird die Frequenz gesenkt. Wiederholungs-behandlungen nach einer längeren Pause sind sinnvoll und üblich. Sie sind jeweils etwa 40 Minuten in der Praxis.
Ob diese Behandlung für Sie geeignet sein wird, kann ich nach einem Gespräch und einer klinischen Untersuchung feststellen. Häufig wird zuvor noch eine MRT-Untersuchung notwendig sein.
Behandelbare Krankheitsbilder
Prinzipiell ist die konservative spinale Dekompression für die Behandlung folgender Krankheitsbilder geeignet: akute und chronische HWS- und LWS-Syndrome, Bandscheibenvorwölbung und Bandscheibenvorfall, Ischialgie, Lumboischialgie, Zervikobrachialgie, Radikulärsyndrom und Pseudoradikulärsyndrom, Osteochondrose, Facettensyndrom, Spondylarthrose, bestimmte Formen der Neuroforamen- und Spinalkanalstenosen, bestimmte Folgezustände nach Wirbelsäulen-Operationen, Muskelverspannung, Muskelhartspann, Myogelosen, muskuläre Dysbalance.
Nicht für die Behandlung geeignet sind schwangere Patientinnen, Patienten mit frischen Verletzungen, Tumoren und Metastasen im Bereich der Wirbelsäule, mit schwerer, nicht behandelter Osteoporose, in fortgeschrittenen Stadien der ankylosierenden Spondylarthritis oder mit anderen schweren Formen von Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis.