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Offene Sprechstunde / Termine

Liebe Patientinnen und Patienten,

ich möchte Sie über unsere offene Sprechstunde informieren.

 

Mitunter mit heftigem Unmut reagieren Patientinnen und Patienten auf unsere Öffnungszeiten und unser Terminmanagement. Damit sind wir unter den aktuellen Bedingungen, die unser Gesundheitssystem vorgibt, nicht allein.

 

Zuallererst bitte ich inständig um gegenseitige Rücksichtnahme und Angemessenheit in der Kommunikation – insbesondere gegenüber meinen Mitarbeiterinnen, die stets geduldig und empathisch bemüht sind, all den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden.

 

Schmerzgeplagten, sehr auf den aktuellen Zustand fokussierten und ungeduldigen Patientinnen und Patienten wollen wir auch stets gerecht werden. Wir kennen die Umstände, die zu mancher teils unangemessener Kommunikation führen und versuchen, mit Verständnis und Geduld damit umzugehen. Wir haben viel Erfahrung mit der Einschätzung solcher Situationen.

 

Die Akuität und Schwere eines Krankheitszustandes schätzt jeder Mensch naturgemäß sehr unterschiedlich ein. Eine individuelle standardisierte Bewertung derselben (Triage) können wir nicht durchführen. Wie sollte das auch funktionieren?

 

Deshalb müssen wir notgedrungen nach dem Prinzip vorgehen, nachdem die- oder derjenige behandelt wird, die oder der zuerst da ist. Es mangelt an sinnvollen Alternativen. Nur zur Orientierung: An manchen Tagen stehen Patientinnen und Patienten schon (deutlich) vor 7 Uhr im Treppenhaus.

 

Das mag hier und da zu Ungerechtigkeiten führen. Besser können wir es aber nicht umsetzen. Bitte versuchen Sie, dies zu berücksichtigen – im Interesse Ihrer Mitmenschen und meiner Mitarbeiterinnen.

Die offene Sprechstunde sollte natürlich den Menschen vorbehalten bleiben, die akute Beschwerden haben. Sie ist nicht dafür gedacht, bei schon länger bestehenden Beschwerden oder gar ohne Beschwerden ohne einen Termin in eine fachärztliche Sprechstunde zu gelangen. Das wäre ausgesprochen egoistisch und rücksichtslos. Für nicht akute Beschwerden besorgen Sie sich bitte einen Termin, am besten über die Hausärztin oder den Hausarzt vermittelt oder über den Terminservice der Kassenärztlichen Vereinigungen (https://eterminservice.de/terminservice oder Telefon 116117). Die Anzahl der gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten, die insgesamt und auch über die offene Sprechstunde behandelt werden können, wird von der KV Berlin vorgegeben (so genanntes Budget).

 

Wir versuchen, dem Ansturm der Patientinnen und Patienten, die das Gefühl haben, dass ihre Beschwerden einer sofortigen fachärztlichen Diagnostik und Behandlung bedürfen, gerecht zu werden, indem wir täglich von 9.00 bis 10.00 Uhr durchschnittlich 4 Patientinnen bzw. Patienten behandeln.

 

Sie haben somit täglich die Chance, eine orthopädische oder unfallchirurgische Vorstellung in Anspruch nehmen zu können.

 

Wir bitten aber auch – nochmals – um gegenseitige Rücksichtnahme, Geduld, Verständnis und Freundlichkeit. Aggressives Verhalten, Beschimpfungen und Beleidigungen werde ich nicht tolerieren und in diesen Fällen auch von meinem Hausrecht Gebrauch machen.

 

Patientinnen und Patienten, die schon einmal in dieser Praxis behandelt wurden, haben deshalb nicht automatisch einen Anspruch auf bevorzugte Terminvergabe oder Behandlung. Wie sollte das funktionieren?

Auch allein der Fakt, dass Schmerzen bestehen, berechtigt nicht automatisch und bedingungslos zu einer Facharztvorstellung. Auch hier die Frage: Wie sollte das funktionieren? Es gibt keine Gesundheits-"Flatrate". Unsere Kapazitäten sind begrenzt. Bedrohliche Notfälle behandeln wir selbstverständlich sofort, wenn die Praxis geöffnet ist.

Der Füllungszustand unseres Wartebereiches sagt nichts über unser Arbeitspensum aus. Dieses Argument zur Durchsetzung einer sofortigen Vorstellung erachte ich als anmaßend.

Bedenken Sie bitte, dass meine Mitarbeiterinnen Arbeits- und Pausenzeiten haben. Es ist bemerkenswert, dass man auf diesen Fakt aufmerksam machen muss.

Nutzen Sie die Möglichkeiten der dringlichen Hausarztvermittlungen (Überweisung vom Hausarzt direkt zu uns unter Angabe unserer Betriebsstättennummer 724458400) oder den Terminservice der KV. Oder rufen Sie die Terminvermittlung der KV unter 116 117 an. Dort wird nach Bewertung Ihrer Beschwerden im besten Fall ein Termin vermittelt. Die gesetzlichen Krankenversicherungen sehen für diese Fälle eine raschere, teilweise sogar sehr kurzfristige Terminvergabe vor. Es sollen so von Seiten der Kostenträger (gesetzliche Krankenkassen) nicht gerechtfertigte Vorstellungen bei Fachärzten verringert werden.

Überweisungen von anderen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten werden bevorzugt vermittelt, wenn sie mit einem Vermittlungscode versehen sind. Fragen Sie bei den überweisenden Kolleginnen und Kollegen danach.

Hier finden Sie einen Flyer der KV zu den Terminvermittlungsmöglichkeiten.

 

Ich danke Ihnen für Ihr entgegenkommendes Verständnis und hoffe auf Fairness und Geduld im Umgang miteinander.

 

Thomas Poser

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